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Die Fettverdauung

Fette (Triglyceride) sind mit 9 kcal/g die wichtigste Energiereserve für den menschlichen Körper. Sie haben darüber hinaus wichtige Funktionen als Bestandteile der Zellmembranen und als Ausgangssubstanz für Zellorgane und zur Herstellung von bestimmten Gewebshormonen. Über die tägliche Nahrung werden unterschiedlichste Triglyceride aufgenommen. Alle biologischen Eigenschaften der Triglyceride, einschließlich Verdauung und Resorption (Aufnahme), sind von der Art der Fettsäuren abhängig.  Ein wichtiges Merkmal ist die immer geradzahlige Kettenlänge der Kohlenstoffatome.

Man unterscheidet in:

  • Kurzkettige Fettsäuren: mit weniger als 6 C-Atomen
  • Mittelkettige Fettsäuren/MCT-Fette: mit 6 – 12 C-Atomen
  • Langkettige Fettsäuren/LCT-Fette: mit mehr als 12 C-Atomen

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren

Weiterhin können Fettsäuren aufgrund der Zahl an Doppelbindungen in gesättigte, ohne Doppelbindung und in einfach ungesättigte Fettsäuren und mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit einer oder mehreren Doppelbindungen unterteilt werden. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren mit der größten biologischen Bedeutung haben die erste Doppelbindung, vom Methylende aus, am dritten bzw. sechsten C-Atom. Sie werden als Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren bezeichnet.

Linolsäure und Alpha-Linolensäure

Sowohl die Linolsäure als auch die Alpha-Linolensäure, bzw. die beiden langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA können vom menschlichen Körper nicht synthetisiert werden. Daher sind sie essentiell (lebensnotwendig) und müssen regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden. Linolsäure wird überwiegend mit Pflanzenölen, z.B. Sonnenblumen-, Soja- und Maiskeimöl aufgenommen. Alpha-Linolensäure kommt reichlich in Pflanzenölen, wie Raps-, Leinsamen- und Walnussöl vor. Alpha-Linolensäure (18:3) ist eine Vorstufenform von Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA).

EPA und DHA

EPA und DHA, sogenannte „maritime Omega-3-Fettsäuren“, sind in hoher Konzentration in Meeresfischen, wie Makrele, Thunfisch, Lachs, Hering, Steinbutt, Zander enthalten.

Die Fettverdauung langkettiger Fettsäuren (LCT)

  • Magen Die Fettverdauung beginnt bereits im Magen. Aufgrund der Magenmotorik werden Nahrungsfette im sauren, wässrigen Magenmilieu mechanisch in kleinere Tröpfchen zerlegt. Alle Fettsäuren mit einer Kettenlänge von mehr als 14 C-Atomen sind wasser-unlöslich. Deren enzymatische, hydrolytische Spaltung beginnt bereits im Magen durch die Einwirkung von säurestabilen Lipasen (Enzym zur Fettspaltung) aus den Zungengrunddrüsen und den Hauptzellen der Magenschleimhaut. Beim Erwachsenen werden ca. 10-15 % der Nahrungsfette bereits im Magen hydrolysiert.  
  • Darm und Lymphsystem Im Darmlumen werden die mit der Nahrung aufgenommene Triglyceride unter Einfluss von Gallenflüssigkeit (von der Leber produziert) und Pankreassaft (Säfte der Bauchspeicheldrüse) weiter hydrolysiert. Zum weiteren Transport im wässrigen Milieu des Darminhalts werden die Spaltprodukte in kleine Fettkügelchen, sogenannte Mizellen eingebaut und in die Darmzellen aufgenommen. Dort erfolgt nach Reveresterung (Umbau) der langkettigen Fettsäuren, eine Einhüllung in den Chylomikronen und der Abtransport über das Lymphsystem in den Körper, insbesondere in das Fettgewebe und die Muskulatur.

Die Fettverdauung mittelkettiger Fettsäuren (MCT)

Mittelkettige Fettsäuren sind wegen ihrer geringen Molekülgröße wasserlöslich. Sie werden im Darmlumen, auch noch bei stark verminderter Lipaseproduktion und herabgesetzter Gallesekretion, hydrolisiert und aufgenommen. Die Aufnahme der mittelkettigen Fettsäuren durch die Darmschleimhaut erfolgt ohne Reveresterung und auch ohne Chylomikronenbildung. Nach der Resorption im Dünndarm werden sie direkt über die Pfortader zur Leber transportiert.

Hinweis: Dieser Artikel dient rein informativen Zwecken und ersetzen keines Falls eine individuelle medizinische und diätetische Beratung.  

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