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MCT-Fette bei Fettverwertungsstörungen und Malassimilationssyndrom

Zum Beispiel bei Kurzdarmsyndrom, Chylothorax, Chylaskos, enterales Eiweißverlustsyndrom, Gallengangatresie, AIDS-assoziierten Diarrhöen oder Mukoviszidose.

Durch die besonderen Eigenschaften der MCT-Fette sind diese bei gewissen gastroenterologischen Erkrankungen vielfältig einsetzbar.

Über die Nahrung werden überwiegend Fette aufgenommen, die aus langkettigen Fettsäuren (LCT/ long-chain-triglyceride) bestehen. Diese langkettigen Fettsäuren weisen eine schlechte Wasserlöslichkeit auf und müssen entsprechend über mehrere Schritte abgebaut werden, um die Aufnahme, den Transport und die Verstoffwechselung im Organismus zu gewährleisten.

Mittelkettige Fettsäuren (medium-chain triglycerides) sind aus Kokosfett und Palmkernfett gewonnene Fette. Die besondere Zusammensetzung der MCT-Fette führt zu einer wesentlich unkomplizierteren Verdauung als die der langkettigen Fettsäuren.

Die kürzere Kettenlänge verleiht den MCT-Fetten eine höhere Wasserlöslichkeit. Sie können im Dünndarm ohne Gallensäuren und Bauchspeicheldrüsen-Enzymen in die Zellen aufgenommen werden.

MCT-Fette müssen auch nicht über die Lymphbahnen gekoppelt an Chylomikronen transportiert werden. Sie gelangen direkt ins Blut.

Während für die Verdauung der langkettigen Fette eine ausreichende Menge an Gallensäureflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsenenzymen notwendig ist, können MCT-Fette direkt in die Blutbahn aufgenommen werden und Energie liefern.

Beispiele für den Einsatz von MCT:

  • Bei Störungen im Gallensäurenstoffwechsel und bei Lebererkrankungen ist die Eigenschaft der gallensäureunabhängigen Aufnahme ein Vorteil und MCT-Fette werden als wichtige Energielieferanten genutzt. z.B.: Cholestatische Erkrankungen wie Gallengangatresie, Alagille Syndrom, Progressive familiäre intrahepatische Cholestase

  • Bei Störungen der Fettaufnahme im Darm ist die Eigenschaft der schnelleren Resorption ein Vorteil und MCT-Fette können gut im Kostaufbau eingesetzt werden. z.B.: Darmerkrankungen, Kurzdarmsyndrom (chirurgischer Kurzdarm / funktioneller Kurzdarm)

  • Bei Störungen des Fetttransports über die Lymphe ist die Eigenschaft der direkten Aufnahme ins Blut ein Vorteil, weil die MCT-Fette keinen Druck im Lymphsystem erzeugen. z.B.: Chylothorax, Chylaskos, enterales Eiweißverlustsyndrom

Vorteile von MCT-Fetten:

  • MCT-Fette benötigen keine Gallensalze für die Verdauung
  • MCT-Fette werden unabhängig von Bauchspeicheldrüsen- Enzymen im Darm aufgenommen

  • MCT-Fette werden direkt über das Blut, unabhängig vom Lymphsystem transportiert

  • MCT-Fette werden von der Leber und Geweben schneller und unkomplizierter als Energiesubstrat verwendet

Hinweis: Diese Artikel dient rein informativen Zwecken und ersetzen keines Falls eine individuelle medizinische und diätetische Beratung.

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